Zentrum für die Betreuung der Ehrenamtlichen Geschichtsarbeit im Land Brandenburg und für die Aufarbeitung der Geschichte Potsdams.

Mit dem Ende des Hauses für Brandenburgisch-Preußische Geschichte als Partner der Ehrenamtlichen Geschichtsarbeit im Land Brandenburg, als Ort der Präsentation der von ihr erbrachten Leistungen und der jährlichen Weiterbildung ihrer Akteure, ist die Geschichtsmanufaktur Potsdam (GMP) mit dem Koordinator Ehrenamtliche Geschichtsarbeit Land Brandenburg nunmehr (leider) alleiniger Interessenvertreter aller (!) ehrenamtlich Geschichtsarbeit betreibenden Personen und Vereine auf Landesebene.

Da sich die Brandenburgische Historische Kommission einer umfassenderen Betreuung der Ehrenamtlichen Geschichtsarbeit verweigert und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg kein Interesse zeigt, den am 29. April 2021 vom Landtag gefassten Beschluss "Ehrenamtliche Geschichtsarbeit stärken" im Sinne des Beschlusstextes umzusetzen, kann die Betreuung lediglich als private, ehrenamtlich geleistete Arbeit erfolgen.

Seit dem letzten offiziell möglichen Versuch im Juni 2021, die Interessen der ehrenamtlich in der Geschichtsarbeit tätigen Personen und Vereine der Landesregierung nahezubringen und Unterstützung, vor allem auch finanzielle, für ihre Arbeit zu erbitten, hat die GMP geringere Handlungsmöglichkeiten, etwas zu erreichen. Aufgegeben wurde dennoch nicht. In zahlreichen Texten dokumentierten wir, wie vor allem das Kulturministerium unter Führung durch Dr. Manja Schüle (SPD) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Klaus Neitmann von der Brandenburgischen Historischen Kommission versucht, die durch die GMP zwischen 2004 und 2019 erbrachten Leistungen in der Betreuung der Ehrenamtlichen Geschichtsarbeit zu unterschlagen und sich als diejenigen darzustellen, die erstmalig etwas in dieser Richtung geleistet haben.
Das Kulturministerium war zudem nicht bereit, in den Haushalt 2022 einen Titel "Ehrenamtliche Geschichtsarbeit" aufzunehmen. In die Haushaltsdiskussion von den Fraktionen BVB/Freie Wähler und AfD eingebrachte Anträge zur finanziellen Absicherung der ehrenamtlich geleisteten Geschichtsarbeit, wurden von den Regierungsparteien pauschal abgelehnt und von der Fraktion Die Linke nicht unterstützt bzw. ebenfalls pauschal abgelehnt.

Das ist unredlich! Und hat vor allem nichts mit ehrlicher Praktizierung von Demokratie zu tun!

Gerade diesen Umgang mit der Demokratie prangern wir an und hoffen, dass sich die wirklichen Demokraten auch in Brandenburg durchsetzen werden.

Finanziell unterstützt aus Steuermitteln wird derartiges Engagement nicht. Zumal es unabhängig von der SPD besteht.

Die seit nunmehr fast 35 Jahren an der Regierung befindliche Partei hat sich ihr eigenes Netzwerk geschaffen, um die SPD-Demokratie zu bewahren. Über 12 Millionen Euro ist ihr das jährlich an Steuerausgaben wert. Warum so viel Geld ausgegeben werden muss, hat sie in den vergangenen Jahren bei keiner Haushaltsdiskussion erläutert. 

Aus den vorstehend beschriebenen Gründen ist jede Form der Unterstützung unserer Tätigkeit sehr gern gesehen und wird auch angenommen.

Eine Übersicht der Projekte, mit denen sich die Geschichtsmanufaktur Potsdam befasste und befasst, ist nachfolgend zu sehen. Weitere Projekte sind in der linken Spalte unter "Links" zu finden. Grundprinzip der GMP-Arbeit war und ist: DEMOKRATIE.

Dazu gehört unter anderem, der an der Geschichte interessierten Öffentlichkeit eine Mitwirkung zu bieten sowie einen freien, kostenlosen Zugang zu Informationen aus der Geschichte Potsdams. Der erste Versuch der praktischen Verwirklichung dieses Anspruchs war die Chronik der Stadt Potsdam 993 bis 2011. Doch nicht alle Mitmenschen waren und sind in der Lage, mit so viel Offenheit umzugehen. Vor allem bedienen sie sich sehr gern bei denen, die nicht für Geld arbeiten und (vor allem) sich aus diesem Grund keinen teuren Rechtsschutz leisten können. Hinzu kommen jene, die sich "auf Teufel komm raus" bei anderen bedienen, fremdes Wissen als ihr eigenes ausgeben und dieses dann zu Geld machen. Aus diesem Grund mussten die von der Geschichtsmanufaktur Potsdam der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellten Arbeitsergebnisse - dort, wo es möglich war - mit einem Kopierschutz versehen werden.

Wir leben in einer Demokratie. Die uns Regierenden oder sich als die Meinungsbildner verstehenden Personen versuchen uns jedoch immer und in den verschiedensten Formen klarzumachen, dass nur die Monarchie und das Militär das einzig Wahre in der Geschichte Potsdams gewesen seien und sie deshalb vor allem deren Vertreter hofieren.

Dem versucht die Geschichtsmanufaktur Potsdam entgegenzuwirken.
Dabei war und ist ihr klar: In der Gegenwart wird und kann sie wenig erfolgreich sein. Aber die hier geleistete Arbeit ist auch keine nur für heute. Sie ist ebenfalls auf die Zukunft orientiert, auf eine Zeit, in der noch weniger Menschen Kenntnis darüber haben werden, wie wir und unsere Vorfahren lebten.

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