"Zudem fördert die Landesregierung die Brandenburgische Historische Kommission e.V., die mit ihrem Wirken ehrenamtliche Ortschronisten sowie Historiker unterstützt. Neben Angeboten der Qualifikation organisiert sie auch Beratung und Weiterbildung ihrer Mitglieder und auch Nichtmitglieder. Dadurch wird rund 100 Historikerinnen und Historikern das Engagement ermöglicht. "
Dieses Zitat, dem "Bericht der Landesregierung zur Förderung des Ehrenamtes und des Bürgerschaftlichen Engagements im Land Brandenburg" entnommen, ist ein Beweis für die vorstehend beschriebene Herangehensweise der Landesregierung an die Situation in Brandenburg. Beschönigen, sich feiern - aber um Gotteswillen nicht die wahre Situation beschreiben. Auch nicht darauf eingehen, wie das Kulturministerium unter Ministerin Manja Schüle (SPD) eine große Summe verschleudert. Bereits am 25. August 2023 hatten wir in einem Beitrag darauf aufmerksam gemacht, wie mit scheinbar aus dem Nichts aufgetauchten 179.000 Euro ein imaginäres Projekt weniger Personen finanziert wird und mehrere tausend ehrenamtlich engagierte Historikerinnen und Historiker leer ausgehen.
Die Landesregierung hat das nicht angefochten. Wer auf dem Olymp thront, muss sich nicht mit den unten krauchenden Ameisen befassen, so oder ähnlich die Einstellung der Kulturministerin und ihrer Gefolgsleute. Leistungsangebot und bislang entwickelte Aktivitäten der von ihnen zugunsten des Historikers Dr. Mario Huth installierten "Beratungsstelle" sind berauschend, und das finanziert mit 89.500 Euro im Jahr. Für rund 100 Historikerinnen und Historiker. Kein Vergleich zu dem rein privat getragenen Angebot des Netzwerks Ehrenamtliche Geschichtsarbeit Land Brandenburg. Das für rund 9.000 Historikerinnen und Historikern entwickelt wurde und seit über 15 Jahre von ihnen genutzt werden kann. Huths Finanzierung läuft 2025 aus. Ob er dann ehrenamtlich weitermacht, ist zu bezweifeln.
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