"Brandenburg Museum" ist kein Museum

Die Täuschung der Öffentlichkeit ist unter der seit 2019 regierenden Kenia-Koalition Methode. Besonders häufig wird dies durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur praktiziert. Jüngster Fall: die Umbenennung des "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte" (HBPG) in "Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte". Mit Stolz verkündete die Chefin des Hauses, Katja Melzer, am 22. Mai 2024 dieses Ergebnis. Was sie dabei aber unterschlug: Weder das HBPG war ein Museum, noch das in "Brandenburg Museum" gewandelte Haus ist eines. Es war, ist und bleibt ein Ausstellungshaus. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Selbst wenn das Frau Melzer und ihrer ministeriellen Vorgesetzten, Kulturministerin Manja Schüle (SPD), nicht passt.

„Für uns war der Museumsbegriff letztlich der größtmögliche Konsens. Und er trifft am besten auf das zu, was wir hier bieten können.“

Wie ein "Museum" definiert wird, sagte Katja Melzer nicht. Denn die vom ICOM Deutschland gemeinsam mit anderen deutschsprachigen Nationalkomitess des Internationalen Museumsverbandes im Juli 2023 veröffentlichte deutschsprachige Definition führt ihre Aussage ad absurdum.

„Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch.“

– Beschluss der außerordentlichen Generalversammlung am 24. August 2022 in Prag

Das "Brandenburg-Museum" ist weder eine Forschungseinrichtung noch verfügt es über eine eigene Sammlung. Materielles und immaterielles Erbe wird hier nicht bewahrt, maximal interpretiert. Wobei auch daran gezweifelt werden kann. Da all das bereits für das HBPG galt, hatte man bei seiner Eröffnung 2003 nicht den Begriff "Museum" verwendet, sondern sich auf Landesausstellung geeinigt.

Das war ehrlich und entsprach dem, was das HBPG in der Lage war, zu leisten. Dem Duo Schüle/Melzer ist das aber zu wenig. Etwas Eigenes wollten sie kreieren, so wie sie bereits schon vorher der Ehrenamtlichen Geschichtsarbeit im Land Brandenburg zunächst den Boden entzogen und ihr dann endgültig den Garaus gemacht hatten.

Doch diesmal ging es voll daneben. Aber niemand wird das merken. Und die vom Land Brandenburg finanzierten angestellten Historiker oder Leiter von wirklichen Museen werden einen Teufel tun, der Ministerin oder ihrer Gefolgschaft zu widersprechen. Schließlich wollen sie ihre berufliche Existenz nicht gefährden.

Auf der Internetseite des MWFK Brandenburg ist noch am 26. Juni 2024 zu lesen gewesen: "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte... zum Ausstellungs- und Veranstaltungshaus"!!

Museen

So lange im Land Brandenburg eine von der SPD geführte bzw. auf die eine oder andere Weise von ihr dominierte Regierung besteht, wird sich aber die Wahrheit nicht dauerhaft durchsetzen.

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